Freunde Worpswedes e.V.

Bergstr. 17
27726 Worpswede
Tel.: 04792/1277
Fax: 04792/950505
verein@freunde-worpswedes.de
http://www.freunde-worpswedes.de
http://www.worpsweder-internetzeitung.de (Forum)

Quelle: www.freunde-worpswedes.de:

Der gemeinnützige Verein „Freunde Worpswedes”, gegründet 1903 als Verschönerungsverein, möchte sich Ihnen als älteste Organisation für Landschafts- und Denkmalschutz in Deutschland vorstellen.

Die Internet-Seiten sollen unsere Mitglieder von Aktivitäten, Planungen und Veranstaltungen unterrichten. Ferner werden hier vereinsinterne Mitteilungen, wie Protokolle der Jahreshauptversammlungen u.ä., auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu aktuellen Ereignissen in der Ortspolitik, sofern sie unsere Belange berühren, wird direkt Stellung bezogen.

Die von uns betreuten Baudenkmale – Bahnhof, Käseglocke und Mühle – erläutern wir Ihnen im Einzelnen.

Details über die „Freunde Worpswedes”:

Der Verein „Freunde Worpswedes” hat eine lange Tradition, er wurde 1903, also vor über 100 Jahren, als „Verschönerungsverein” gegründet. Die damals in der Satzung festgeschriebenen Aufgaben bestehen heute noch: „ ... die Eigenart der Worpsweder Landschaft und des Dorfes zu bewahren und zu pflegen, der Verein ist der künstlerischen Tradition verpflichtet und fördert kulturelle Bestrebungen.” Nur die Lösung dieser Aufgaben hat sich erschwert und wird heute anders verfolgt als um 1900.

Im Jahre 1981 urteilte Bundespräsident Karl Carstens noch: „Der Verein der Freunde Worpswedes ist also eine spezifizierte aktive Bürgerinitiative, im guten Sinne des Wortes eine Nebenregierung, mit der Rat und Verwaltung rechnen müssen und können.” Doch beginnend schon in den 70er und verstärkt in den letzten 10 Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für die Arbeit der „Freunde” erheblich verändert. Die innerörtliche Entwicklung ist gekennzeichnet durch die Ausweitung des Geschäfts mit dem Tourismus, dessen Folgen nicht nur positiv sind, sowie eine rege Bautätigkeit.

Parallel dazu ist der Verlust von historischer Bausubstanz, von Freiflächen und für Worpswede so typischen Durchblicken auf Wiesen und Felder zu beklagen. Die Steuerung dieser Prozesse durch Bürgerinitiativen wie in der Nachkriegszeit ist heute unmöglich geworden. Durch Bildung der Samtgemeinde (1971) bzw. der Großgemeinde Worpswede (1974) haben sich die politischen Gewichte verschoben. Der Gemeinderat hat nicht nur die Interessen der alten Ortschaft Worpswede, sondern auch die der „Außendörfer” zu berücksichtigen. Unter dem Diktat leerer Kassen drohen neue Gefahren, wie die Ansiedlung von weiteren Supermärkten und der Zubau und die Versiegelung von Landschaft. In den Anfangsjahren hat der Verein unter dem damaligen Vorsitzenden Heinrich Vogeler sich intensiv in die Planung der Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn einschalten können, Vogeler entwarf u. a. auch den Worpsweder Bahnhof. In den Nachkriegsjahren wurde der inmitten Worpswedes gelegene Weyerberg, eine 54,4 Meter hohe Geest-Insel von uns gerettet, indem wir den Stopp des industriellen Sandabbaus erzwingen konnten.

Ebenso konnten wir die Errichtung des Naturschutzgebietes „Breites Wasser” in unmittelbarer Nähe Worpswedes erreichen und einen geplanten Bombenabwurfplatz der NATO im Teufelsmoor und einen großen Freizeitpark verhindern. Dies geschah mit erheblicher Bürgerbeteiligung. Der Barkenhoff, das ehemalige Wohnhaus von Heinrich Vogeler, konnte vor dem Abbruch bewahrt werden. Heute unvorstellbar, dass das Gelände mit Einfamilienhäusern bebaut werden sollte.

Mit der Pachtung des Worpsweder Bahnhofs nach Einstellung des fahrplanmäßigen Zugverkehrs und seiner vollständigen Restaurierung begann eine neue Ära: die Konzentration auf Einzelobjekte. So konnten wir die Worpsweder Windmühle vor dem Abbruch bewahren nach mehrfachen Instandsetzungen sie langfristig in unsere Obhut nehmen. 1994 haben wir ein weiteres Baudenkmal käuflich erworben: die Käseglocke, ein rundes Wohnhaus aus dem Jahr 1926, nach Plänen von Bruno Taut errichtet. Nach jahrelangen Restaurierungsarbeiten konnte mit finanzieller Hilfe der Bezirksregierung Lüneburg und der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz” und erheblicher Eigenleistung durch ehrenamtlichen Einsatz des Vorstandes und der Mitglieder das Haus fertig gestellt und 2001 als Baudenkmal und Museum für angewandte Kunst aus Worpswede eröffnet werden. Heute ist die Käseglocke in dem vielfältigen Angebot an Galerien und Sehenswürdigkeiten eine besondere Attraktion mit großem Besucherinteresse (Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, 3/2003).



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